Das erste Spiel wurde geprägt von einer Strikezone, die die Werfer beider Seiten buchstäblich mit der Lupe suchen mussten. Im ersten Inning gingen die Goose-Necks an der Platte aggressiv zu Werke und brachten schnell Bälle ins Spiel, die aber von der Defensive der Alligators verarbeitet werden konnten. Dann begann Nico als Pitcher sein Tagwerk, musste – auch im Zusammenhang mit der kleinen Strikezone – einige Walks und zwei Punkte hinnehmen, half sich dann aber auch selbst, indem er an zwei der drei Aus defensiv beteiligt war. Im Zweiten scorten dann die Goose-Necks ihrerseits zwei Runs, denen sie dann in jedem Durchgang weitere hinzu gesellen konnten. Dabei erzielten Sal und Lleyton jeweils einen Hit, ganz überwiegend aber nahm man die Walks an, die sich boten, und punktete dann durch gutes Baserunning (Stolen Bases und Ausnutzung von Fehlwürfen). Jerry, der das Pitching auf Seiten der Grün-Weißen zwischenzeitlich übernommen hatte, gab zwar ebenfalls einige Walks ab, bestimmte aber überwiegend das Geschehen durch zielgenaue Würfe, die der Situation angepasst waren. Der Endstand: 13:2 für die Gäste.

Nach einer kurzen Pause entspann sich dann das zweite Spiel, das gänzlich anders geprägt war und die Zuschauer für den Ablauf des ersten entschädigte: gute Hits und defensive Plays auf beiden Seiten. Die Strikezone wuchs auf das übliche Maß, und die Coaches beider Seiten ermunterten ihre Teams dazu, Baseball wieder zum Schlagsport zu machen. Zunächst legten die neun Ratinger bereits im ersten Inning drei Zähler vor, nach Treffern von Jack, Jerry und Lleyton. Für die Goose-Necks hatte sich Rana bereit erklärt, nach dem Prinzip „Freiwillige vor“ ihr Debut auf dem Pitching Mound zu geben – und zwar ein sehr gelungenes. Zwar kamen im ersten Inning einige Läufer der Alligators über die Platte, dies aber auch aufgrund einer noch unsicheren Defense, die nun mit mehr Bällen im Spiel konfrontiert war. Am Schlag und auf den Bases ging es unterdessen für die Goose-Necks munter weiter. Nach 2 2/3 Innings gab Rana den Ball mit einer 9:6 Führung an Lleyton ab, der lediglich noch Walks, aber keinen Hit mehr zuließ und die letzten vier Aus per Strikeout erledigte. Nach dem vierten Durchgang war das Spiel vorzeitig beim Stand von 13:8 beendet. Insbesondere hervorzuheben sind die zahlreichen starken Hits (11 in 4 Innings) und das diesmal sehr gute Baserunning der Goose-Necks. Alle Spieler brachten Bälle ins Spiel, und gleich vier 'Gänse' erzielten mindestens zwei Hits. Speziell bei Justus platzte der Knoten: einem Double folgte gleich noch ein Triple im nächsten At Bat.

An diesen Erfolgen freut die Coaches besonders, dass fünf der neun in Solingen angetretenen Goose-Necks als „Rookies“ erst in dieser Saison zum Live-Pitch Team stießen. Drei von ihnen haben überhaupt erst in dieser Saison, in diesem Team, mit dem Baseball angefangen.

Nun wartet auf die jungen Goose-Necks am Einheitsfeiertag das große Finale in Dortmund, für das sich Bonn oder Düsseldorf am kommenden Wochenende noch als Gegner qualifizieren können. Nach einer regulären Saison mit 16-4 Siegen, in der sich jeder baseballerisch weiter entwickeln konnte und in der am Ende selbst einige herbe Ausfälle gut verkraftet wurden, ist das Finale eine Zugabe, auf die sich das Team unabhängig vom Ergebnis freuen kann.