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Fragen über Fragen, aber liegt die Antwort nicht eigentlich auf dem Platz?

  • Spielbericht   Herren 1

Am Sonntag gewann die erste Herrenmannschaft in Berlin gegen die Roadrunners mit 22-6 und 14-4. Dazu was das Wetter hervorragend und die Stimmung super, aber dennoch blieb viel Verwunderung zurück.

Es war eine Melange aus Unsicherheiten in der Defensive, beim Pitching, Verletzungen, strittigen und provokanten Schiedsrichterentscheidungen, vielen Wechseln, zu viel Sonne, starkem Hitting, einem knappen Spiel, das sich nie knapp anfühlte, zwei Teams, die sich sehr freundschaftlich begegnen, einem mächtigen Grandslam, der wie ein Walk-Off gefeiert wurde, aber die Punktedifferenz nur von 17 auf 13 verringerte, vergessenem Equipment, das ein Three-Way-Kappentrade nach sich zog, einem morgens überpünktlichen Jonas Kuklan und vielen anderen Ereignissen, die den Verfasser des Spielberichts ein wenig ratlos zurück blicken lässt.
Dabei fing alles mit einer Explosion der Offensive der Goose-Necks an. Neun Punkte im ersten Inning, darunter sechs bei zwei Aus und weitere acht im zweiten Inning bedeuteten eine sehr komfortable 17-0-Führung. Das Spiel war gelaufen bevor es wirklich angefangen hatte.
War der Frust auf der Berliner Seite nur allzu verständlich, so ließen sich die Goose-Necks jedoch davon anstecken. Fehler in der Defensive und gewisse Kontrollprobleme von Starting Pitcher Felix von der Heide warfen kleine Schatten an diesem Tag. Vielleicht war es auch nur die ungewohnte Sonne, die alle kirre machte, aber plötzlich haderten alle auf dem Feld, jeder mit sich, jeder mit seinen Mitspielern und alle mit den Schiedsrichtern.
Diese Groteske wurde nur kurz, aber heftig durch den Grandslam von Sandy Castillo unterbrochen. Die Berliner feierten diesen wie einen Sieg! Doch auch diese Herrlichkeit war schnell vorbei. Man sehnte sich alsbald an die Zeiten herbei, in denen die Überlegenheitsabbruchregeln (Mercy Rule, 15-Run-Rule) noch vor dem siebten Inning griffen. Aber so verkam das Spiel endgültig zu einem Schaustück des unverfälschten Existenzialismus, das Samuel Beckett oder Jean-Paul Sartre nicht hätten besser verfassen können.
Warum traf Mark Buschmann den Ball dauernd mit der Schlägerkappe und war aus? Warum war Frank Dyckmans keinen Deut besser und trotzdem immer erfolgreich? Warum zieht man sich die Hose aus, wenn man die Position wechselt? Warum gibt es immer so viele Verletzte, wenn Ratingen und Berlin aufeinandertreffen? Und warum spielt man in grün, wenn alle anderen in grau spielen? Was macht Wolf Zöller allein auf dem Hotelzimmer? Und warum hat er trotzdem am nächsten Tag noch Foccia übrig? Und was zum Teufel ist eigentlich der Unterschied zwischen Foccia und Pizzabrot? Wo war die Bühne auf der Bruce Springsteen 1988 an gleicher Stelle ein Konzert gab? Warum hat niemand Sonnencreme dabei? Und wer geht Duschen ohne Duschgel? UND WARUM WAR DAS EIN STRIKE?
Solche Sinnfragen wurden aufgeworfen und wieder weggewischt. Die bloße Existenz, das In-die-Welt-hineingeworfen-Sein, schien der einzige Grund für die Gegenwart der Spieler am Baseballplatz zu sein. Dahinter konnte einfach kein Schicksal oder kosmischer Plan stecken. Oder einfach nur die Sonne.
Aber irgendwann war auch das Spiel vorbei und mit 22-6 gewonnen. Welch glückliche Fügung im Raum-Zeit-Kontinuum.
Im zweiten Spiel schienen die beiden Mannschaften die Partie völlig unterschiedlich zu bewerten. Für die Goose-Necks war es eine lange Zeit sehr knappe Angelegenheit, während die Roadrunner das Spiel scheinbar recht früh abgehakt hatten. Ein Punkt von Malte Kuklan im ersten und einer von Felix von der Heide im zweiten Inning wurden durch Runs von Mustafa Pontuondo und Marcos Balanque egalisiert. Sowohl Starting Pitcher Christian Wöllenstein, als auch ein Gegenüber Jacinto Almeida hatten die gegnerischen Angriffsreihen gut im Griff.
Die Auswechslung von Jacinto Almeida aufgrund der Inning-Begrenzung für Ausländer sollte dann die Wende bringen. Zwei Errors und ein Double von Malte Kuklan ließen Christian Wöllenstein und Felix von der Heide punkten. Weitere Errors im darauffolgenden Spielabschnitt führten zur zwischenzeitlichen 6-2-Führung.
Aber der Sack war noch nicht ganz zu. Zumindest sahen das die Goose-Necks so. Die Berliner Schlagmänner sind halt brandgefährlich, vor allem, wenn sie in Fahrt kommen. Und die nahmen sie durchaus auf, nur leider verpassten sie es mehrere erfolgreiche Schläge aneinanderzureihen.
Aus Respekt vor den starken Battern gingen die Gänse mit einer als knapp angesehenen 8-4-Führung in das letzte Inning. Und das sollte so aufhören, wie der Spieltag begann. Viele Walks, ein perfekt platziertes Triple von Robert Füsser und weitere kleine Hits führten zu sechs weiteren Punkten. Das konnten die Roadrunners nicht mehr kontern und so ging ein heißer Spieltag aus dem Kuriositätenkabinett zu Ende. Die Goose-Necks hatten verdient gewonnen. Aber was war nur auf der Meta-Ebene passiert?
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