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Ungewohnte Herausforderung

  • Spielbericht   Herren 1

Gegner und Wetter stellen Goose-Necks bei Split vor heimischem Publikum vor schwierige Aufgaben

Nach sechs Auswärtsspielen in Folge kehrte die Erste Mannschaft der Goose-Necks am vergangenen Sonntag auf das heimische New Hermann`s Field zurück, um dort den erst zweiten Heimspieltag der Saison gegen die Berlin Challengers zu bestreiten. Das erste Spiel des Doppelspieltages gewannen die Gastgeber mit 9:5, bevor im zweiten Spiel das Wetter und das Spielfeld die Hauptrollen übernahmen: Ein gewaltiges Unwetter mit kieselsteingroßen Hagelkörnern setzte während des fünften Innings binnen weniger Minuten das komplette Infield unter Wasser, doch der enormen Aufnahmefähigkeit der Ratinger Drainage sowie dem gemeinsamen Einsatz beider Teams beim Trockenlegen war es zu verdanken, dass trotzdem weiter gespielt werden konnte. Das Spiel selbst nahm allerdings einen unerfreulichen Verlauf für die Ratinger, denn die 4:6-Niederlage beendete deren Siegesserie, die zuvor vier Spiele erreicht hatte.

In seinem letzten Einsatz als Pitcher, in Hamburg gegen die Stealers, hatte Christian Castro den Goose-Necks mit einem Complete Game den ersten Saisonsieg gesichert. Zu Hause gegen die Berlin Challengers war es nun seine Aufgabe, den Winning Streak, den sein Sieg in Hamburg eingeleitet hatte, auf vier Spiele auszubauen. Doch anders als in Hamburg benötigte er dazu diesmal die Unterstützung seines Pitcherkollegen Claus-Jan Hendricks. Die Ratinger hatten gegen ein Challengers-Team, das vor allem in der Defensive allzu oft unkonzentriert wirkte, bis zum sechsten Inning eine 8:3-Führung aufgebaut. Castro war mehr oder weniger problemlos durch die ersten fünf Innings gerollt; die drei Punkte der Berliner waren einer kurzen Schwächephase seiner eigenen Verteidigung geschuldet. Das sechste Inning brachte jedoch Gefahr, und, wie schon so oft in dieser Saison, drohte das Spiel den Goose-Necks zu entgleiten.
Benji Kleiner und Wilgen Reyes, der im ersten Spiel mit drei Hits in drei At Bats der erfolgreichste Berliner Schlagmann war, eröffneten das Inning mit Singles. Zwei Walks von Castro brachten den Punkt zum 4:8 der Challengers ins Ziel, und mit nun geladenen Bases und noch keinem Aus wirkte der vormals sichere Vorsprung der Goose-Necks plötzlich sehr wacklig. Die Ratinger zogen die Reißleine: Sie beorderten Erstligaveteran Claus-Jan Hendricks, der in den vorherigen Spielen in Hamburg als Starting Pitcher sehr überzeugt hatte, auf den Werferhügel, um die Führung zu verteidigen. Hendricks enttäuschte nicht. Mit zwei Strikeouts und einem Groundball, der den Berlinern das 5:8 bescherte, schlug er die Tür zum Comeback, die den Berlinern kurz offen gestanden hatte, schnell und bestimmt wieder zu. Zwar brachten die Berliner im nächsten Inning, wieder nach Basehits von Kleiner und Reyes, noch einmal zwei Baserunner in aussichtsreiche Position. Doch auch dieser Angriff blieb ohne Folgen für die Goose-Necks-Führung, die zwischenzeitlich noch auf 9:5 erhöht worden war. Die Ratinger heimsten ihren vierten Sieg in Folge ein und hielten dadurch schon einmal mindestens Schritt mit den Hamburg Stealers, die in der Tabelle eine Position vor den Goose-Necks liegen.
Gleichwohl hielt das Spiel auch eine schlechte Nachricht für die Goose-Necks parat. Jonas Kuklan, der im fünften Inning noch mit einem Two-Run-Double geglänzt hatte, zog sich im darauffolgenden Schlagdurchgang einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Der Second Baseman wird vorraussichtlich vier bis sechs Wochen fehlen und damit den ohnehin schon knapp besetzten Goose-Necks-Kader weiter ausdünnen.

Ein alter Bekannter, der den Goose-Necks auf dem Spielfeld dieser Tage ebenfalls nur noch selten beistehen kann, machte es sich im zweiten Spiel auf dem Pitcher`s Mound bequem. Tobias Meyer-Langenfeld kam zu seinem zweiten Saisoneinsatz für das Ratinger Zweitligateam. Trotz der mangelnden Spielpraxis lieferte er einen soliden, wenn auch wenig spektakulären Auftritt ab: In fünf Innings ließ er drei Earned Runs zu, verbuchte drei Strikeouts und gewährte den Berlinern drei Bases-on-Balls, wobei er außer den Berliner Schlagmännern auch sechs Fehler der Goose-Necks-Verteidiger zu überwinden hatte. Probleme bereitete jedoch, wie schon gegen Castro im ersten Spiel, der Berliner Third Baseman Wilgen Reyes. Im dritten Inning erzielte der nach seinem Leadoff-Double die zwischenzeitliche Berliner 3:1-Führung, doch sein bester Streich sollte erst noch folgen.
Zunächst eroberten jedoch die Goose-Necks in der unteren Hälfte des dritten Innings die Führung. Benji Kleiner, der das Spiel für die Berliner auf der Pitcherposition begonnen hatte, musste nach einem Leadoff-Walk den Mound mit einem offensichtlich angeschlagenen Wurfarm räumen, für ihn übernahm der Juniorenspieler Percy Marks die Werferaufgabe. Dessen Einstand fiel nicht gerade glücklich aus: Drei Challengers-Errors verhalfen den Ratingern zu drei Punkten und einer Führung von 4:3. Lange zu grämen brauchten die Berliner sich angesichts des Führungswechsels aber nicht. Denn schon im direkten Gegenzug war Reyes wieder zur Stelle und setzte einen satten Flyball hinter den Centerfieldzaun des New Hermann`s Field. Der Two-Run-Homerun brachte die Berliner wieder in Front, und diese Führung sollte Regen, Blitz und Donner trotzen, von den Angriffsbemühungen der Goose-Necks ganz zu schweigen.
Denn im fünften Inning sah es beinahe so aus, als ob der 5:4-Zwischenstand zu einem Endstand werden würde. Ein unwirklicher Hagelschauer tünchte das gesamte New Hermann`s Field kurz in ein beinahe winterliches Weiß, doch bei Temperaturen um die 25 °C wurde das Eis der Hagelkörner schnell zu Wasser, das sich in großen Pfützen auf dem Infield-Dirt sammelte. Glücklicher Weise saugte der ausgetrocknete Untergrund die Flüssigkeitsmengen in Windeseile auf, und der unterstützende Einsatz der Spieler beider Teams ermöglichte nach einer etwa 45-minütigen Pause das Weiterspielen. Besonders hervorzuheben ist dabei das äußerst faire Engagement der Berliner, die, knapp in Führung liegend, nicht auf einen Spielabbruch spekulierten. Ein solcher hätte den Gästen den Sieg beschert, da bereits mehr als die Hälfte des Spiels vorüber war.
Nach der Unterbrechung zeigte Marks vom Wurfhügel dann sein ganzes Können. In den noch ausstehenden letzten drei Innings ließ er Ratinger Baserunner nur noch zu, wenn er zuvor bereits zwei Aus erzielt hatte, und den Gastgebern blieben so weitere Punkte verwehrt. Der junge Pitcher, der zwei Tage vor dem Spiel siebzehn Jahre alt geworden war, lieferte eine beeindruckende Vorstellung ab: In fünf Innings ließ er keinen Earned Run zu, verteilte vier Strikeouts und nur zwei Walks und war so der Garant für den Berliner Sieg. Sogar für den Ausbau der Challengers-Führung auf 6:4 im sechsten Inning war der Junior verantwortlich, wenngleich er diesen Punkt angesichts seiner Dominanz auf dem Mound kaum benötigte.

Die Serie der Goose-Necks fand damit bei bescheidenen vier Siegen in Folge ihr Ende, doch schon am kommenden Samstag wollen die Gänsenacken auf dem New Hermann`s Field einen neuen Winning Streak starten. Dann geht es allerdings gegen den Tabellenzweiten aus Paderborn, wodurch das Vorhaben ein wenig erschwert werden könnte. Die Ratinger Baseballer sind trotzdem guten Mutes, denn im Hinspiel haben sie zwei Mal nur sehr knapp verloren - und da hatten die Paderborner den Heimvorteil.
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